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31. Mai 2024

Das Hara – Ort für innere Verwurzelung

Das Hara ist das tief-gegründete Energiezentrum im Menschen, dessen energetische Füllung uns erdet, stärkt und Vitalität – körperlich wie innerlich – erfahrbar macht. Es zeigt uns die Verankerung in einer ruhigen, feurigen inneren Wurzel und öffnet das Vertrauen in unser einfaches Dasein, unerschütterlich und lebendig.

von Luna U. Müller

Die tiefere Bedeutung des Hara

Der Begriff „Hara“ ist japanischen Ursprungs und bedeutet sowohl Bauch als auch „Quelle des Lebens“. Auf allen östlichen spirituellen Wegen hat das Hara (im Chinesischen „Dantian“) nicht nur eine körperliche Funktion, sondern weist auf einen viel tieferen Zusammenhang im Energiefluss und in der Aufmerksamkeitshaltung eines Menschen hin. Auch der armenische Weisheitslehrer G.I. Gurdjieff, der im vorletzten und letzten Jahrhundert gelebt und gelehrt hat, beschreibt das sogenannte 1. Gehirn als eines der Intelligenzzentren des Menschen, dessen Erweckung maßgeblich und in Einklang mit Herz- und Kopfzentrum (2. und 3. Gehirn) für die Beseelung eines Menschen notwendig ist.

Unser materialistisch ausgerichteter Geist neigt dazu, den Bauch rein körperlich wahrzunehmen – als Sitz verschiedener Organe, als hungrig oder gesättigt, als trainiert oder erschlafft. Kaum jemand erlebt seinen Bauch als einen Kraftort, als Tor in eine Energie-Frequenz, die uns zum einen tief mit der körperlichen Existenz und der Erde verbindet und – darüber hinaus gehend – die Qualitäten von Zentrierung, einer in-sich-ruhenden Präsenz und die Fähigkeit zu wesentlicher Handlung erschließt.

Für diese Sicht lade ich dich ein, die eigene Wahrnehmung zu vertiefen und jetzt, in diesem Moment, Kontakt aufzunehmen zum eigenen Bauch als Energiezentrum.

Der Verlust der rechten Mitte

Wir können von den Kulturen lernen, die aufgrund ihrer spirituellen Historie ein selbstverständliches Wissen verkörpern, was dem westlichen Menschen weitestgehend verloren gegangen ist. Mit einem durch sein eigenes jahrelanges Lernen von japanischen Meistern geschärftem Blick bringt Karlfried Graf Dürckheim in seinem Buch „Hara – Die energetische Mitte des Menschen“ das Problem des westlichen Menschen auf den Punkt:

„Brust heraus – Bauch herein… ‘Ein Volk, bei dem dieser Spruch zu einer allgemeinen Anweisung werden konnte, ist in großer Gefahr‘ – so sagte mir ein Japaner im Jahre 1938….‘Brust heraus – Bauch herein‘ ist die kürzeste Formel für eine grundsätzliche Fehlhaltung des Menschen, genauer gesagt: Für eine Körperhaltung, die eine falsche innere Haltung nahelegt und fixiert… Wieso kann aber das zu einer ‚Gefahr für das Volk‘ werden? Weil sich in dieser Fehlhaltung zugleich eine Scheinordnung der inneren Kräfte ausdrückt, die die gültige Ordnung verhindert; denn wo alles nach oben gezogen ist, ist die rechte Mitte verfehlt.“ *

Den Verlust der rechten Mitte können viele Menschen dieser Zeit bezeugen, auch wenn sie ihren Zustand vielleicht anders beschreiben würden: Ich fühle mich ängstlich; habe mein Vertrauen verloren; bin nahe am Burn-out, überfordert, ablenkbar, nervös; komme nicht zur Ruhe, kann nicht „abschalten“ – um nur einige Umschreibungen dieser Situation zu nennen. Wir sind „Kopfmenschen“ geworden, auf der Suche nach dem verloren gegangenen Herzen und sehr weit entfernt vom „Unten“ und damit der Verwurzelung in unserem Menschsein. Die wahren Gründe für diese „Unordnung“ in uns kennenzulernen, führt uns letzten Endes auf einen inneren Weg, der uns zeigt, wie unser Ich-Geist die natürliche Ordnung stört und ins Wanken bringt.

Das Bauchzentrum nähren und stärken

Doch wo auch immer wir jetzt gerade stehen: Es ist möglich, den Kontakt und letztlich die Treue zu unseren Wurzeln zu nähren, wenn wir eingebettet und im Vertrauen leben wollen. Wir können sie beginnen zu achten, diese tiefe Einheit, aus der alles Leben, auch das menschliche Leben, hervorgegangen ist und die all das im Tod wieder in sich aufnehmen wird. Diese Achtung bringt einen Heilungsprozess mit sich, in dem wir im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf beugen und somit absteigen können in die tieferen Regionen unseres Menschseins.

Indem wir unser Bauchzentrum wieder wahrnehmen, belebt es sich durch unsere Aufmerksamkeit. Qualitäten von Langsamkeit und Einfachheit, der Verzicht auf Selbstbetäubung, die Fürsorge für unseren Körper, eine regelmäßige Praxis zur Stärkung und die Geduld für einen Weg, der seine Zeit braucht. All das nährt unsere „Erdmitte“, eine Begrifflichkeit Dürckheims, die das energetische Wesen des Hara wunderbar beschreibt und dazu einlädt, dem näher zu kommen.

* Hara – Die energetische Mitte des Menschen, Karlfried Graf Dürckheim, erschienen bei O. W. Barth

Kur zum Thema im Heilzentrum:

Vitalkur
„Feuer im Bauch“ – Kur zur Stärkung der Vitalkraft
21. – 27. Juli 2024

mit Luna U. Müller – Sie begleitet Menschen in Gruppen und einzeln im deutschsprachigen Raum auf ihrem inneren Weg. Das geistige Heilen ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit geworden und findet vor allem in den von der Enneallionce – Schule für Innere Arbeit angebotenen Heilnächten und -kreisen statt. Im Heilzentrum bietet sie Einzelsitzungen an, die Raum geben für offene Mitteilung und das Sehen der tieferen, oft unbewussten Antriebe.

Zur Vitalkur >

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